Das unbekannte Land
Was weißt du über Israel? Vielleicht warst du sogar schon selbst dort? Das wäre super! Das heilige Land ist nicht nur für Juden wichtig, denn auch Muslime und Christen beanspruchen diese Region aus religiösen Gründen.
Hier an dieser Stelle muss man zunächst genau zwischen der Geschichte der Juden und dem Staat Israel trennen. Warum entstand dieser Staat 1948? Es war keine Folge des Holocaust, wie viele behaupten, denn bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit der zionistischen Bewegung um Theodor Herzl die Idee der Rückkehr nach Erez Israel gefordert. In seinem Buch „Der Judenstaat“ von 1896 schuf er quasi das Gründungsdokument des politischen Zionismus. In diesem Werk argumentierte er, dass die Juden einen eigenen Staat brauchen, um der Verfolgung zu entgehen und um ein sicheres, selbstbestimmtes Leben zu führen. Man muss wissen, dass die Sicherheit der Juden in Europa stark von dem Wohlwollen der jeweiligen Landesfürsten abhing. Zionismus ist nichts anderes, als die Idee der Existenz eines Staates der Juden zu unterstützen. Es hat nichts mit Expansion zu tun. Es ist die Rückkehr in das Land der Vorfahren. Ein Land, das größtenteils aus Wüste besteht und schon vor 1948 von Juden urbar gemacht wurde. Dazu formierte sich, was viele nicht wissen, bereits Anfang des 20. Jahrhundert die Kibbuz Bewegung. Diese folgt sozialistischen Ideen, bis heute, auch wenn nicht mehr jeder sein Eigentum auf die Gemeinschaft überträgt. Die Wurzeln dieser Bewegung finden wir im Zionismus und entwickelte sich in einem Umfeld von Pioniergeist und sozialistischen Idealen. Als erstes Kibbuz entstand 1910 Degania Alef, lange bevor der moderne Staat Israel gegründet wurde, am Südufer des Sees Genezareth. Die Gründer strebten danach, durch kollektive Landwirtschaft und eine gemeinsame Lebensweise eine utopische Gesellschaft zu schaffen.
Der Holocaust in Europa zeigte die Notwendigkeit eines solchen Staates. Die Gründung des Staates Israel kam zu spät.
Mit dem 07. Oktober 2023– ein neues tiefes Trauma für das Volk in Israel, das zurzeit immer noch anhält. Wo ist die richtige Seite der Geschichte? Es ist eigentlich ganz einfach, diese Seite zu finden. Jedoch muss man tiefer in das Thema eindringen, um sicher argumentieren zu können. Ich möchte mit meinem Beitrag das Interesse wecken und dazu ermutigen, tiefer in die Geschichte einzutauchen.
Mit diesem kurzen Einführungstext möchte ich ebenfalls auf die Webseite „Judentum online“ aufmerksam machen. Israel wird in den Medien zunehmend auf eine Art und Weise dargestellt, die ein verfälschtes Bild erzeugt. Stereotype aus dem Mittelalter tauchen wieder auf. Aufklärung tut Not! Die Geschichte Israels, ab ca. 2000 v. Chr. zeigt den religiösen Kontext zur Region, die politische Dimension ab 1948 den Kampf um die Rückkehr und das Überleben. Ich würde mich freuen, euer Interesse geweckt zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
Peter Fischer
Shalom!
Was weißt du wirklich über Israel, das Judentum?
Textauszug aus der Webseite:
„Ein Mitglied des Juda-Stammes wurde Jehudi genannt und von den Römern Judaeus genannt. Tatsächlich gilt der Begriff „Juden“ nicht nur für die Nachkommen des Stammes Juda, sondern für alle im Königreich Israel vereinigten hebräischen Stämme. Ethnische Gemeinschaft Juden sind keine Rasse, sondern eine ethnische Gemeinschaft, ein Volk. Diese Gemeinschaft hat ihre religiöse und kulturelle Identität zwischen 135 n.d.Zw., der Provinzauflösung Judäas, und jetzt, trotz heftigster Verfolgung stets gut beibehalten. Andere Leute beschreiben Am Yisrael als “G´ttes-Willens-kultur-nation”: Eine Nation, d.h. einer Ethnie unter der Flagge der Tora, gegründet auf g´ttlichem Willen, mit den Mitzvot als integrale universelle Kultur. Das Bestehen der jüdischen Identität ist darauf zurückzuführen, dass die Juden an ihrem Glauben festgehalten haben und an den jüdischen Gesetzen, wie sie in der Tora – den fünf Büchern Moses – und der mündlichen Überlieferung (Talmud) erscheinen. Deshalb fühlen sich Juden überall auf der Welt miteinander verbunden. Eine Person ist jüdisch, wenn sie eine jüdische Mutter hat. Grundsätzlich ist es auch möglich, Jude zu werden. Wer zum Judentum konvertieren will, muss jahrelang studieren. Das Judentum sieht es jedoch nicht als seine Mission an, jeden jüdisch zu machen, sondern andere zu inspirieren.„
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